Hat sich denn schon einmal
jemand groß von euch Gedanken über die Funktion eine eurer Gruppen
oder vielleicht euren Freundeskreis gemacht ? Hier versuche ich
einiges aufzuklären.
Gruppenhasen:
- Forming: Aufwärmen, Orientieren, Kontaktaufnahme
Die Mitglieder einer Gruppe
lernen sich kennen und werden miteinander ´´warm´´ → erkennen
Gemeinsamkeiten. Es stehen noch keine Regeln fest, Rollen sind noch
nicht bezogen und ein Ziel, sowie Aufgaben müssen erst noch
definiert werden. Die Abhängigkeit von einer Leitung ist jetzt noch
sehr groß.
Verhalten des Erziehers/in:
Klare Strukturen setzen,
Offenheit und Aufmerksamkeit für jeden, Unsicherheiten ansprechen,
Gelegenheiten für Kontakte bieten, Entscheidungen der Gruppe zurück
geben um somit die Gestaltungsmöglichkeiten der Gruppe aufzudecken.
Zusätzlich können Spiele
wie zum Beispiel Kennenlernspiele angeboten werden um die
Bekanntschafft der einzelnen Mitglieder zu fördern → ´´Wer sind
die ?´´
- Storming: Konfliktphase
In dieser Phase kommt es zu
Konflikten und Machtkämpfen. Die Rollen sind noch nicht eindeutig
vergeben → ´´Warum darf er eigentlich alles bestimmen ?´´
Grüppchen werden gebildet
und ein Wiederstand entsteht.
Verhalten des Erziehers/in:
Einzelne unterstützen sich
einzubringen, Gruppennormen entstehen lassen, Spannungen und Konflikte
als Chance nutzen um zur Entwicklung der Gruppe beizutragen → Jeder
soll seine Stärken einbringen können.
Hierbei können
Geschicklichkeitsspiele, Kooperationsspiele und ´´Spiele ohne
Sieger´´ helfen → ´´Wer bestimmt hier eigentlich ?´´
[Eine Soziale Rolle ist die
Definierung der Allgemeinheit die auf das Verhalten und den Charakter
einer Person aufbaut. Die Rolle einer Person gibt an, welche
Erwartungen und oder Aufgaben damit verknüpft sind. So wird ein
Mitläufer zum Beispiel keine eigene Meinung zu einem Thema vertreten
und mit der Mehrheit mitschwimmen. Ein Rebell wird so immer gegen die
Entscheidungen des Anführers seiner Gruppe sein.]
- Norming: Organisierung und Produktivität
In der Organisierungsphase
entwickelt sich langsam ein ´´Wir-Gefühl´´. Die Mitglieder
fangen an sich zu unterstützen, offene Kommunikation tritt ein und
es wird lösungsorientiert gearbeitet. In manchen Gruppen haben die
Mitglieder jetzt das Bedürfnis sich von der Allgemeinheit
abzugrenzen, was das Wir-Gefühl stärken, aber ebenso auch schwächen
kann.
Verhalten des Erziehers/in:
Die Verantwortung der Gruppe
überlassen und einen offenen Umgang mit Konflikten pflegen.
Um die Gruppe von der
Allgemeinheit oder anderen Gruppen abgrenzen zu können, können
unter anderem das Ausdenken eines Gruppennamens, eine Programmplanung
der Gruppe und Vertrauenspiele dabei helfen → ´´Ist das eine
tolle Gruppe!´´
- Perfoming: Arbeits- und Differezierungsphase:
Strukturen, Normen und Werte
sind akzeptiert, sowie verinnerlicht. Regelmäßige Feedbacks, das
Reflektieren der Zusammenarbeit und der Leistungen stärken die
Gruppe und ermöglichen eine Zusammenarbeit mit anderen Gruppen →
´´Das haben wir gut gemacht!´´
Die Leitung begleitet die
Gruppe und bietet jetzt nur noch Informationen und Hilfe an.
Verhalten des Erziehers/in:
Die Leitung der Gruppe
übergeben, die Gruppe anregen, unterstützen und helfen das Ziel
nicht aus den Augen zu verlieren.
´´Jeder ist wichtig!´´
und deshalb sollten auch Disskussionen, Theaterstücke und Workshops
oder anderes angeboten werden, damit jeder seine Stärken ausleben
kann.
- Termination: Abschluss- und Trennungsphase
Die Gruppe löst sich nun
auf, weil das Ziel im optimal -Fall erreicht wurde. Während einige
froh darüber sind, sind andere traurig deshalb.
Verhalten des Erziehers/in:
Nun muss der Abschluss nur
noch positiv gestaltet werden.
´´Schade, leider ist es
vorbei!´´ Zum Abschluss können noch einmal Erinnerungen,
Gruppenfotos und Adressen ausgetauscht werden. Außerdem sollte noch
einmal eine Auswertung und ein Feedback der noch bestehenden Gruppe
statt finden.
Grüße Puchi ^^
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