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Mittwoch, Februar 20, 2013

Gruppenphasen und Erzieherverhalten


Hat sich denn schon einmal jemand groß von euch Gedanken über die Funktion eine eurer Gruppen oder vielleicht euren Freundeskreis gemacht ? Hier versuche ich einiges aufzuklären.

Gruppenhasen:

  1. Forming: Aufwärmen, Orientieren, Kontaktaufnahme

Die Mitglieder einer Gruppe lernen sich kennen und werden miteinander ´´warm´´ → erkennen Gemeinsamkeiten. Es stehen noch keine Regeln fest, Rollen sind noch nicht bezogen und ein Ziel, sowie Aufgaben müssen erst noch definiert werden. Die Abhängigkeit von einer Leitung ist jetzt noch sehr groß.

Verhalten des Erziehers/in:
Klare Strukturen setzen, Offenheit und Aufmerksamkeit für jeden, Unsicherheiten ansprechen, Gelegenheiten für Kontakte bieten, Entscheidungen der Gruppe zurück geben um somit die Gestaltungsmöglichkeiten der Gruppe aufzudecken.

Zusätzlich können Spiele wie zum Beispiel Kennenlernspiele angeboten werden um die Bekanntschafft der einzelnen Mitglieder zu fördern → ´´Wer sind die ?´´


  1. Storming: Konfliktphase

In dieser Phase kommt es zu Konflikten und Machtkämpfen. Die Rollen sind noch nicht eindeutig vergeben → ´´Warum darf er eigentlich alles bestimmen ?´´
Grüppchen werden gebildet und ein Wiederstand entsteht.

Verhalten des Erziehers/in:
Einzelne unterstützen sich einzubringen, Gruppennormen entstehen lassen, Spannungen und Konflikte als Chance nutzen um zur Entwicklung der Gruppe beizutragen → Jeder soll seine Stärken einbringen können.

Hierbei können Geschicklichkeitsspiele, Kooperationsspiele und ´´Spiele ohne Sieger´´ helfen → ´´Wer bestimmt hier eigentlich ?´´


[Eine Soziale Rolle ist die Definierung der Allgemeinheit die auf das Verhalten und den Charakter einer Person aufbaut. Die Rolle einer Person gibt an, welche Erwartungen und oder Aufgaben damit verknüpft sind. So wird ein Mitläufer zum Beispiel keine eigene Meinung zu einem Thema vertreten und mit der Mehrheit mitschwimmen. Ein Rebell wird so immer gegen die Entscheidungen des Anführers seiner Gruppe sein.]


  1. Norming: Organisierung und Produktivität

In der Organisierungsphase entwickelt sich langsam ein ´´Wir-Gefühl´´. Die Mitglieder fangen an sich zu unterstützen, offene Kommunikation tritt ein und es wird lösungsorientiert gearbeitet. In manchen Gruppen haben die Mitglieder jetzt das Bedürfnis sich von der Allgemeinheit abzugrenzen, was das Wir-Gefühl stärken, aber ebenso auch schwächen kann.

Verhalten des Erziehers/in:
Die Verantwortung der Gruppe überlassen und einen offenen Umgang mit Konflikten pflegen.

Um die Gruppe von der Allgemeinheit oder anderen Gruppen abgrenzen zu können, können unter anderem das Ausdenken eines Gruppennamens, eine Programmplanung der Gruppe und Vertrauenspiele dabei helfen → ´´Ist das eine tolle Gruppe!´´


  1. Perfoming: Arbeits- und Differezierungsphase:

Strukturen, Normen und Werte sind akzeptiert, sowie verinnerlicht. Regelmäßige Feedbacks, das Reflektieren der Zusammenarbeit und der Leistungen stärken die Gruppe und ermöglichen eine Zusammenarbeit mit anderen Gruppen → ´´Das haben wir gut gemacht!´´
Die Leitung begleitet die Gruppe und bietet jetzt nur noch Informationen und Hilfe an.

Verhalten des Erziehers/in:
Die Leitung der Gruppe übergeben, die Gruppe anregen, unterstützen und helfen das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

´´Jeder ist wichtig!´´ und deshalb sollten auch Disskussionen, Theaterstücke und Workshops oder anderes angeboten werden, damit jeder seine Stärken ausleben kann.


  1. Termination: Abschluss- und Trennungsphase

Die Gruppe löst sich nun auf, weil das Ziel im optimal -Fall erreicht wurde. Während einige froh darüber sind, sind andere traurig deshalb.

Verhalten des Erziehers/in:
Nun muss der Abschluss nur noch positiv gestaltet werden.

´´Schade, leider ist es vorbei!´´ Zum Abschluss können noch einmal Erinnerungen, Gruppenfotos und Adressen ausgetauscht werden. Außerdem sollte noch einmal eine Auswertung und ein Feedback der noch bestehenden Gruppe statt finden.


Grüße Puchi ^^

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